MotoGP Honda Production Racer / 2014 CRT Machine

Honda_RCV1000R_MotoGP_Production_Racer_www_racemoto_com_250pxHeute hat Honda bzw. HRC in Valencia endlich den lange erwarteten MotoGP- bzw. CRT-Production Racer vorgestellt.

Das Gerät hört auf den Namen “Honda RCV1000R” und wird neben den reinrassigen Prototypen in der MotoGP “Open” Class (also mit Magneti Marelli Hard- und Software, Tankvolumen von 24 l. und max. 12 Motoren pro Saison antreten.

Der Rahmen basiert auf den MotoGP Prototypen von Dani Pedrosa, Marc Marquez, Stefan Bradl und Alvaro Bautista, ebenso der Motor. In Sachen Federelementen vertraut man erstaunlicherweise wie beim Werksteam auf Öhlins, obwohl Honda mit Nissin einen ja einen Dämpferhersteller im Hause hat.

Die Bremsen hingegen sind von Nissin (ebenfalls Honda Konzern), obwohl gerade hier von vielen ein Nachteil gegenüber den Brembo Teilen vermutet wird. Auch Stefan Bradl war ja in der laufenden Saison von Nissin auf Brembo gewechselt.

Aber wie schon Alt-Kanzler Kohl sagte: Was zählt ist das, was hinten rauskommt. Und das sollen 175 kW bzw. 237,93 PS sein, die der V4 Motor bei 16.000 U/min produziert, was so um die 15-25 PS weniger sein dürften als bei den Prototypen. Dabei kommen konventionelle Ventile mit Ventilfedern und ein traditionelles Getriebe (also keine Seamless-Gearbox) zum Einsatz.

Laut Honda will man mit der Maschine eine wettbewerbsfähige Option zu einem vergleichweise erschwinglichen Preis schaffen. Und das scheint gelungen zu sein, folgt man den Ausführungen von HRC Vize Präsident Shuhei Nakamoto, der von nur 0,3 Sekunden/je Runde Differenz sprach und nur 0,1 sek. auf den speziellen weicheren Reifen der CRT Klasse. Übrigens nicht von irgendwem gefahren, sondern von einem gewissen Herrn Stoner.

Aus dem Aspar Team wurde gemeldet, dass man eher von 0,7 sek. ausginge, was gleichwohl immer noch gut wäre. Wäre der Abstand zu knapp, müsste sich z.B. das Team von Lucio Cecchinello (LCR Honda, wo Stefan Bradl fährt) doch ernsthaft fragen, warum man den Prototypen-Aufschlag bezahlt. (Die RCV1000R soll wohl 1,2 Mio. EUR für das erste und weitere 0,55 Mio. fürs zweite Jahr kosten.)

Casey Stoner hatte den PR ja Anfang Oktober 2013 getestet (neben dem neuen MotoGP Prototypen RC2013V) und war überraschend angetan. Das hatte er zu sagen:

We also tried the production bike which was more impressive than I predicted. It had a similar feeling to the RCV but with a little less power and different feeling in engine braking. With some small modifications I believe this bike will be competitive and I look forward to the next test with it!

Man darf gespannt sein, was die Armada der Honda Production Racer in der 2014er Saison leisten können wird. Jetzt schon gesetzt sind Nicky Hayden, Scott Redding und Karel Abraham – und der zweite Fahrer des Aspar Teams, der aber erst am Tag nach dem Rennen in Valencia bekannt gegeben wird. Auf jeden Fall ein gutes Ding für die MotoGP, oder was meint Ihr?

Ach ja – seeing is believing…hier noch die Pressefotos in voller Auflösung:

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